Raphael, Werkstattmeister

Was macht Arbeiten bei vlexx für dich aus?

Die Arbeit hier macht wirklich Spaß. Das liegt daran, dass der Umgang mit den Kollegen immer freundlich ist und dass die Aufgaben interessant sind. Was mir außerdem sehr gut gefällt, ist dass ich hier immer wieder die Chance bekomme, mich weiterzuentwickeln.

Was ist dein persönlicher Hintergrund?

Nach meinem Schulabschluss bin ich zur Bundeswehr gegangen. Dort wurde ich vor die Entscheidung gestellt, ins Ausland zu gehen oder hier zu bleiben und etwas anderes zu tun. Ich wollte lieber hierbleiben und habe mich dann für eine Ausbildung zum Mechatroniker entschieden. Seit Sommer 2015 bin ich jetzt bei vlexx.



Wie bist du zu vlexx gekommen?

Als ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, wollte ich ganz bewusst das Unternehmen wechseln. Ich wollte von meinen Kollegen nicht immer als Azubi, sondern als gleichgestellter Kollege betrachtet werden. Nachdem ich mein Fachabitur erfolgreich bestanden habe, bin ich auf vlexx aufmerksam geworden und habe mich dort beworben. Obwohl ich bis dahin nie an Zügen gearbeitet hatte, habe ich mir gedacht: wer es nicht probiert, wird niemals erfahren, wie es ist. Und es war die richtige Entscheidung – ich habe noch eine Weiterbildung draufgesetzt und bin jetzt Werkstattmeister. Damit habe ich eines meiner Ziele erreicht, weswegen ich den Betrieb gewechselt habe.

Was gehört zu deinen Aufgaben als Schichtleiter?

Meine Aufgaben sind sehr vielseitig. Das fängt schon vor Dienstbeginn an – da findet erst mal eine Übergabe statt, in der ich mir einen Überblick über die Werkstatt verschaffe: welche Fahrzeuge sind aktuell bei uns in der Werkstatt, welche Instandsetzungsmaßnahmen sollen in der Schicht durchgeführt werden, wie sehen die Fristen dafür aus. Den Mitarbeitern wird dann bei Dienstbeginn kurz erzählt, was an diesem Tag Programm ist und welche Aufgaben sie übernehmen sollen. Die Disposition von Mitarbeitern ist also ein weiterer wichtiger Punkt. Ansonsten gehören zu meinen Aufgaben die Unterstützung der Triebfahrzeugführer bei Fahrzeugstörungen auf der Strecke, Entscheidungen zum Tausch von Fahrzeugteilen treffen und die Kontrolle von Instandsetzungs-Protokollen sowie die anschließende Fahrzeug-Freimeldung. Wir Schichtleiter geben also sozusagen das Geprüft-Siegel für das Fahrzeug, dass es technisch in Ordnung ist. Da ist die Verantwortung schon sehr groß! Außerdem ist man in dieser Position die Schnittstelle zwischen dem technischen Leiter, dem Flottenmanagement und der Werkstatt. Am Zug selbst bin ich generell auch in alle Reparatur- und Wartungsarbeiten eingebunden. Beispielsweise entstöre ich regelmäßig die Motoren und die technischen Komponenten im Bereich der E-Technik, E-Pneumatik und vieles mehr.

Was braucht man aus deiner Sicht um Schichtleiter zu werden?

Geduld, Ehrgeiz, und innere Ruhe, sowie Verantwortungsbewusstsein. Als Schichtleiter fällst du niemals in einen Moment der Stille. Es gibt eben sehr viel Input, wenn jeder mit seinem Anliegen bei dir anklopft. Du hast deine Aufgabe und versuchst dich auf eine Sache zu konzentrieren und von allen Seiten kommen andere Ablenkungen. Das sind dann sehr viele Informationen, die du in kürzester Zeit verarbeiten musst und dann musst du auch zügig die richtige Entscheidung treffen. Also das ist echt eine Herausforderung, muss ich sagen. Mein Meister sagt mir immer wieder „Das wichtigste ist eine Entscheidung zu treffen. Das schlimmste, was es gibt, ist keine Entscheidung zu treffen.“ Du musst also von allem etwas wissen und alle Teilgebiete in der Werkstatt kennen. Als Schichtleiter bist du ein Allrounder. Außerdem musst du die verfügbaren Ressourcen richtig einsetzen können: Was machst du jetzt, wie viele Leute setzt du ein, sodass das Fahrzeug zügig und sicher wieder auf die Schienen kommt und sich nichts in der Werkstatt staut. Es braucht das gewisse Fingerspitzengefühl, wer welche Arbeit machen kann. Die Organisation der Werkstatt kann man auch als Herausforderung sehen. Die Teamarbeit ist auch ein sehr wichtiger Punkt. Einzelkämpfer sind bei uns fehl am Platz – das ist Fakt. Eigentlich ist auch jede neue Fahrzeugstörung eine Herausforderung – man muss sich immer wieder neu reindenken. Ist kein leichter Job, aber gut – wenn’s leicht wäre, wär’s langweilig.



Welche besonderen Aspekte bringt die Position als Schichtleiter für dich persönlich mit sich? Was gefällt dir an der Arbeit als Schichtleiter besonders gut?

Auf jeden Fall die Organisation – also alles so in den Griff zu kriegen, dass es läuft. Dass man auch am Tagesende sieht, dass Fahrzeuge die Halle verlassen und wir sagen können „Ja, heute haben wir es geschafft“. Da ist jetzt diese Störung behoben worden, die uns vielleicht schon mehrere Tage beschäftigt hat. Dass wir das in den Griff bekommen haben. Diese Probleme zu lösen macht mir Spaß – dafür sind wir ja auch da. Dass wir die Herausforderungen meistern, die der Tagesablauf so mit sich bringt. Bei so hochmodernen Fahrzeugen bleibt das leider nicht aus.

Wenn du einen Tag einen anderen Job bei vlexx machen könntest, was wäre das?

Für einen zweiten Job hätte ich keine Zeit! Aber ich würde gerne mal einen Tag bei den Triebfahrzeugführern mitfahren, um die (technischen) Probleme aus deren Sicht noch besser kennenzulernen.